Comedian Marek Fis blitzt bei SG "Eintracht" Etterschlag ab
Kurzfristig hatte sich heute Constantin Entertainment angekündigt, um bei uns im Vereinsheim Wörthsee für den TV-Pilot/die Comedysendung Migrantenstadl aufzuzeichnen, dessen Hautdarsteller der polnischen Comedian Marek Fis ist, der wiederum das bayerische Schützenwesen kennenlernen wollte.
Daraufhin hatte unsere Kassiererin Elisabeth Bayer viele Eintracht-Mitglieder telefonisch kontaktiert und gefragt, ob sie bei einem Dreh ab 18:oo Uhr dabei sein möchten. Obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch in der Redaktion saß und nicht wusste, was und mit wem gedreht werden sollte, packte auch ich meinen Krempel zusammen und fuhr ins Vereinsheim, in dem bereits einige Eintracht-Schützen in Tracht und fesch raus geputzt warteten.
Nachdem das Fernsehteam eintraf, machten sie zunächst ein paar Außenaufnahmen und nachdem die ersten Szenen mit Marek Fis, Abdelkarim und uns im Kasten waren, kippte die Stimmung, denn leider waren die Jungs von Constantin bei ihrer Vorgehensweise nicht feinfühlig genug. So stellten Sie beispielsweise in einem Interview mit mir Vergleiche auf, die nicht miteinander vergleichbar sind. Und um uns nicht weiterhin gegen die bekannten Vorurteile wehren zu müssen, brach der Verein die Dreharbeiten nach knapp zwei Stunden ab, was zu Missmut auf beiden Seiten führte.
Marek Fis ist ein im deutschsprachigen Raum tätiger polnischer Comedian.
Foto: Udo Grimberg
Lizenz: CC-BY-SA 3.0 DE
Als Journalist UND Sportschütze kann ich beide Parteien verstehen. Einerseits war ich gefordert, das Schützenwesen zu verteidigen, was per se unglücklich ist. Andererseits hätte ich dem Produktionsteam und uns eine Chance gegeben und darauf vertraut, dass die nicht lustigen Themen in einer Comedysendung sowieso nicht veröffentlicht worden wären. Und selbst wenn, sehe ich das auch eher journalistisch/sportlich: Solange man in den Medien vertreten ist, bekommt man erhöhte Aufmerksamkeit. Seis drum.