Deutsche Meisterschaft Luftgewehr: vier Zehntel an der Bronzemedaille vorbei
Mit 592 Ringe (99/98/99/98/98/100) im Vorkampf als sechster ins Finale der besten acht Luftgewehrschützen. 102,4 Ringe im Finale = 4. Platz (von insgesamt 170 Teilnehmern). Mit nur vier Zehntel mehr hätte ich die Bronzemedaille geholt und mit sechs Zehntel mehr wäre ich sogar Deutscher Vizemeister geworden! Im direkt anschließenden Interview verkündete der Zweitplatzierten Jürgen Wallowski, dass er bereits vor dem Finale mit Tino Mohaupt, der Deutscher Meister wurde, vereinbart hatte, dass sie die ersten beiden Plätze untereinander ausmachen würden. Zwar behielt der Deutsche Vizemeister mit seiner Aussage am Ende recht, allerdings war ihm offensichtlich nicht klar, dass ich bis auf fünf Zehntel an ihn herankam und dabei meine Leistungsfähigkeit nicht voll ausgeschöpft hatte – ein klarer Vorsprung, der solch selbstsichere Aussagen rechtfertigt, sieht meines Erachtens anders aus.
Über einen Glückwunsch habe ich mich besonders gefreut: Direkt nach dem Finale kam ein Mitbewerber zu mir, der sich mit 590 Ringe leider nicht für´s Finale qualifiziert hatte, und flüsterte mir das Wort "schade" ins Ohr, während er mir die Hand schüttelte. Besser hätte man die Situation und die Platzierung nicht bewerten können!
Alle Ergebnisse zur Deutschen Meisterschaft 2010 in der Schützenklasse Luftgewehr sind hier zu finden.
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Joachim Vogl im Luftgewehr-Finale der Deutschen Meisterschaft 2010 in
München/Hochbrück. Am Ende erreichte er mit insgesamt 694,4 Ringe
den undankbaren 4. Platz in diesem olympischen Wettbewerb.
Foto: Mike Hecker