Kommentar zum Artikel "Die Würfel sind gefallen" in der BSZ 1/10

Veröffentlicht auf von Joachim Vogl

Ganz ehrlich: Die Meinung, die der Autor Claus-Peter Schlagenhauf (cps) im Beitrag "Die Würfel sind gefallen" in der aktuellen Bayerischen Schützenzeitung auf den Seite 34 und 35 vertritt, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Hat da jemand schlecht geschlafen oder handelt es sich hier um eine grundsätzliche Antipathie gegen den "Bund" München? Ich weiß es nicht.  

Fakt ist, dass der "Bund" in diesem Beitrag zum bevorstehenden Bundesliga-Finale 2010 in Coburg permanent schlechtgeschrieben wird. Dort sind Formulierungen zu finden wie "...alles andere als souverän...", "...hatte der Bund nie den Hauch einer Chance..." und "...gab es auf Seiten der Allacher manchen Ausfall". 

Okay, wir haben am 13. Dezember 2009 in Pasing mit 1:4 Punkten gegen unseren Patenverein, die HSG München, verloren – aber eher unglücklich und keineswegs so deutlich, wie es cps in dem besagten Artikel schildert (Mario Knögler hatte gegen Isabella Straub im Stechen verloren und Barbara Lechner musste sich mit nur zwei Ringe Unterschied zu Sonja Pfeilschifter geschlagen geben. Insofern hätte es am Ende womöglich auch 3:2 für den "Bund" ausgehen können). Trotzdem kann ich die Wortwahl von cps bis hierher noch irgendwie verstehen, denn der Journalist lebt für die Sensation und für starke Übertreibungen.

Aber zu behaupten, dass wir in Coburg "...das Viertelfinale nicht überstehen werden, wenn nicht noch eine deutliche Leistungssteigerung bei den Schützen auf den Positionen 3 bis 5 erfolgt", halte ich für eine äußerst vage Mutmaßung, die durch absolut nichts belegbar ist – ganz im Gegenteil. Tut mir leid, aber von einem Chefredakteur erwarte ich mehr Objektivität!

Da ich in dieser Saison zudem einer von den oben genannten Schützen bin, hier eine belegbare Gegendarstellung: In sechs Bundesligawettkämpfen konnte ich vier Einzelpunkte für den "Bund" München gewinnen. Dies bedeutet in Zahlen ausgedrückt eine 66,66-prozentige Siegeschance! Und dieser Wert gilt zum Beispiel auch für unseren Mannschaftskollegen Benjamin Aicher, der seine Punkte – wie ich – auf den hinteren Positionen holte.  

Nur zum besseren Verständnis: Natürlich besteht das Risiko, dass wir im Viertelfinale scheitern, aber das ist – wie man sieht – nicht an den einzelnen Positionen festzumachen. Unabhängig davon haben alle anderen sieben Mannschaften in knapp zwei Wochen das gleiche Risiko wie wir. Also bitte, was erlauben cps so eine subjektive Meinung bayernweit zu verbreiten? Die eigentliche Frage ist aber doch: Warum tut er das?

 

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